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Schule, Freizeit und Leistungsbereich werden hier als die drei zentralen Arbeitsgebiete ausgewiesen. Abgesehen davon, dass in diesem Begriffstrio dem Wortlaut nach von Sport nicht die Rede ist, fehlt es den Termini an semantischer Stringenz. Dennoch lassen sie sich als geeignete Basis verwenden, die Arbeitsgebiete der bzw. für die Sportpädagogik systematisch abzuleiten. Schule ist jene Institution, in der Sport als reguläres Schulfach von professionell ausgebildeten Sportlehrkräften durchgängig während der Schullaufbahn unterrichtet wird bzw. unterrichtet werden soll. Dem Schulsport verdankt die Sportwissenschaft bzw. die Sportpädagogik so gesehen wesentlich ihre akademische Legitimierung als Studienfach, und im Zuge der sich neu-etablierenden Sportwissenschaft erlangte die Sportpädagogik vor allem dadurch ihre Berechtigung. Dabei ist wesentlich in Anschlag zu bringen, dass sie »ihren Gegenstand als angewandte Wissenschaft im Spannungsfeld zwischen Werten und Tatsachen findet, also zwischen Sollens- und Seins-Aussagen vermittelt und ihre Forschungsergebnisse didaktisch anschlussfähig sind, sie also über ein reflektiertes Theorie-Praxis-Verhältnis verfügt« (Prohl 2013, S. 12). In dieser Hinsicht lassen sich nach bzw. neben dem Schulsport die beiden weiteren Bereiche Freizeit und Leistungsbereich hier ganz gut anschließen, zumal mit Freizeit all das gemeint sein kann, was im nicht-institutionellen Raum an Sport stattfindet, während im Leistungsbereich all das zur Aufführung gelangt, was mit dem Moment des Messens, Vergleichens, Wettkämpfens etc. verbunden ist.