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3.3 Zur Systematik der Arbeitsgebiete
Womit beschäftigt sich die Sportpädagogik? Wie lassen sich die Arbeitsgebiete der Sportpädagogik kennzeichnen? Mit solchen Fragen wird angedeutet, dass sich die Sportpädagogik auch als eine Teildisziplin innerhalb der Sportwissenschaft mit einem Anwendungsbezug versteht. Forschungsinteressen in humaner Absicht verfolgen das Ziel, neue Erkenntnisse über das jeweilige Sportengagement von Menschen und über Prozesse im Sport bereitzustellen, um damit die oben ausgewiesenen Aufgaben noch besser erfüllen zu können. Versuche, solche Aufgabengebiete nicht nur einigermaßen übersichtlich, sondern auch noch möglichst stringent und flächendeckend zu beschreiben, sind in der jüngeren Vergangenheit schon mehrfach vorgelegt worden – zuletzt und vermutlich auf den größten gemeinsamen Nenner gebracht wurden sie von Prohl (2013) und hier sogar mit ausdrücklichem Verweis auf die sich neu formierende Sportwissenschaft, die Ende der 1960er- bis Anfang der 1970er-Jahre die bis dahin bestehende Theorie der Leibeserziehung als zeithistorische Vorläuferin der Sportpädagogik abgelöst hat: »Die neu-etablierte Sportwissenschaft sollte sich einerseits gegenüber gesellschaftlichen und politischen Aspekten des Sports in Schule, Freizeit und im Leistungsbereich öffnen und dabei andererseits ein Theorie-Praxis-Verhältnis auf empirischer Grundlage entwickeln, das sich an den forschungsmethodischen Standards des kritisch-rationalistischen Wissenschaftsmodell zu orientieren hatte« (Prohl, 2013, S. 10).