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Bisher war in diesem Abschnitt nur von den Aufgaben der Sportpädagogik die Rede. Dabei muss immer mitgedacht werden, dass diese Aufgaben von Menschen, also in diesem Fall von Sportpädagog*innen an den Hochschulen und Universitäten wahrgenommen werden. Würde man sie danach fragen, was denn ihre beruflichen Aufgaben sind und inwiefern sie diese systematisch verfolgen, dann käme als eine Antwortmöglichkeit sicher in Frage, das alltägliche Aufgabenprofil der Profession mit dem Lehren, Forschen, Verwalten oder ähnlich grundlegend zu beschreiben. Ist das auch eine Systematik der Sportpädagogik, respektive ihrer dort handelnden Personen? Ja, weil damit die wesentlichen Tätigkeiten umfassend beschrieben sind, und nein, weil sich das Tätigkeitsspektrum auf dieser dreiteiligen Basis sicher noch viel differenzierter beschreiben ließe.
Zum Lehren gehört z. B. auch das Prüfen, zum Verwalten gehört das (Selbst-) Management. In dieser Hinsicht haben Balz und Kuhlmann (2019) vermutlich erstmals innerhalb unseres Faches versucht, die hervorstechenden beruflichen Tätigkeiten in einer feingliedrigen Systematik als Siebenkampf darzustellen. Demnach gehören dazu diese sieben Bereiche: (1.) das Lehren (z. B. Medieneinsatz in Lehrveranstaltungen), (2.) das Prüfen (z. B. Betreuung von Abschlussarbeiten), (3.) das Forschen (z. B. Formate der Antragsstellung), (4.) das Publizieren (z. B. Grundsätze guten wissenschaftlichen Arbeitens), (5.) das Beraten (z. B. Mitwirkung in außeruniversitären Gremien), (6.) das Selbstverwalten (z. B. Wahrnehmung von Leitungsfunktionen) und (7.) das Selbstmanagen (z. B. Zeitbudgetierung). Man könnte an dieser Stelle einwenden, dass solche Tätigkeiten z. B. von Sportsoziolog*innen, aber auch von Wirtschaftswissenschaftler*innen genauso wahrgenommen werden müssen, also eine systematische Äquivalenz innerhalb (und vielleicht sogar außerhalb) der Sportwissenschaft besteht. Aber es kommt hinzu: Wir als Sportpädagog*innen müssen uns dabei fragen bzw. reflektieren, wie wir in unserem beruflichen Handeln mit Sport von anderen wahrgenommen werden (wollen).