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Entwicklungs- und Differenzierungsprozesse des gesellschaftlichen Phänomens Sport haben spätestens seit den 1980er-Jahren auch in der Sportpädagogik zu einer Diskussion um den Gegenstandsbereich geführt, bei dem der Alleinvertretungsanspruch des Sports als disziplinärer Kern zunehmend infrage gestellt wurde (Thiele, 2018, S. 3–4). Aus diesem Grund versuchen einige Autoren mit der Bezeichnung Bewegungs- und Sportpädagogik das Gegenstandsfeld vom engen Bezug auf den institutionalisierten Sport zu lösen und umfassender im Blick auf eine sich ausdifferenzierende Bewegungspraxis darzustellen (u. a. Funke-Wieneke, 2004). Aus pragmatischen Gründen halten die Autoren dieses Beitrags am Begriff Sportpädagogik fest, weil er sich als Bezeichnung für die wissenschaftliche Teildisziplin im Gefüge der Sportwissenschaft und in Denominationen entsprechender Professuren in Deutschland mehr oder weniger fest etabliert hat. Derartigen Entwicklungsprozessen soll nachfolgend mit Bezeichnungen wie Bewegungs- und Sportkultur oder Bewegung, Spiel und Sport Rechnung getragen werden. Wenn vereinfachend von »Sport« bzw. Sportentwicklung die Rede ist, ist damit die Bewegungs- und Sportkultur im weitesten Sinne gemeint.


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