Читать книгу Der arme Heinrich онлайн
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mit allen Düften, die der sanfte West
dir zuträgt, immer liebreich dich bedrängend. –
Doch dies beiseite! jetzund bin ich hier,
bin zu Palermo, zu Granada nicht –
und bitte dich, mir weiter zu erzählen,
was du nach einer gar so langen Frist,
die dich so kurz bedünkt, noch von mir weißt.
Ottegebe
Nichts, Herr! sonst nichts!
Heinrich
sonst nichts als nichts? Wie wenig wäre das!
zu wenig fast für deine klugen Augen.
Jetzt aber frag' ich aufs Gewissen dich,
klein Ottegeb! Sankt Ottegebe du,
mit deinem Heiligenschein aus Flachs und Seide:
wie nannt' ich dich in jener frühen Zeit?
Wie? – sprich, wie nannt' ich dich? – nun? – Dazumal,
wo du mir anhingst, traun, mehr als der Mutter,
wie pflegt' ich dich zu nennen? Sag es mir!
Ottegebe
Mein – klein – Gemahl –!
Heinrich
Bald wird ein wackrer Landmann nun dich nennen
im Ernst, wie ich im Scherz dich damals nannte.
Ottegebe erschrickt, wird totenblaß und läuft davon.
Wo willst du hin?
Ottegebe
Heinrich
daß ich mir irgend deine Gunst verscherzte.