Читать книгу Mythen, Macht + Menschen durchschaut!. Gegen Populismus und andere Eseleien; Kommentare 2013-1984 онлайн
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Die staatstragende Rolle der Gemeinden in der Schweiz steht hier nicht zur Diskussion. Wohl aber die Zahl 2400. Die Welt rückt zusammen, Europa fokussiert sich verstärkt auf den länderübergreifenden Strukturwandel, die Schweiz befördert laufend kantonale Aufgaben auf die Bundesstufe und kommunale Entscheidungsfelder nach oben zum Kanton. Die Einsicht, dass sich auch ein fantastisches System mit der Zeit verändern muss, steigt. Zwar warnen konservative Politikerkreise bei jeder Gelegenheit vor Föderalismusverlust. Doch darum geht es gar nicht – es geht um eine überfällige Strukturbereinigung, damit das beste Regierungssystem der Welt (wer hat’s erfunden?) gestärkt die zukünftigen Aufgaben meistern kann.
Zwar ist die Anzahl autonomer Gemeinden in den letzten 25 Jahren um rund 600 gesunken, doch diese Reduktion ist der Not gehorchend und keineswegs strategisch geplant oder begründet. Wo die Rekrutierung von Gemeindeexekutiven, Behörden- und Verwaltungsmitgliedern auf unüberwindbare Probleme stößt, wird gehandelt, zu oft erst auf Druck fehlender Finanzen oder des Kantons. Doch warum zuwarten, bis die Aufgaben nur noch mangelhaft erfüllt werden können?