Читать книгу Richard Wagner und »das Weibliche«. Zu den Interdependenzen von Philosophie, Leben und frühem Werk онлайн

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ssss1Hans Hübner, Erlösung bei Richard Wagner und im Neuen Testament, Neukirchen-Vluyn: Neukirchner Verlagshaus 2008, S. 2.

ssss1Vgl. ebd.

ssss1Rieger, Leuchtende Liebe, lachender Tod, S. 12.

ssss1Friedrich, Gibt es eine ›Philosophie des Weiblichen‹ bei Wagner?, S. 49.

ssss1Vgl. Unseld, Wagner – Gender – Mythen. Eine Einleitung, S. 16.

ssss1Vgl. Friedrich, Gibt es eine ›Philosophie des Weiblichen‹ bei Wagner?, S. 46–47.

ssss1Eva Rieger, Frau, Musik und Männerherrschaft: zum Ausschluß der Frau aus der deutschen Musikpädagogik, Musikwissenschaft und Musikausübung, 2. Aufl., Kassel: Furore-Verlag 1988, S. 151.

ssss1Rieger, Leuchtende Liebe, lachender Tod, S. 14.

2. Zeitgeschichtliche Hintergründe

Zu Beginn muss die Kritik aufgegriffen werden, dass der historische und zeitgeschichtliche Hintergrund oft vernachlässigt würde, wenn die Verbindung von Wagner und Weiblichkeit untersucht wird.ssss1 Aufgrund dieser nachvollziehbaren Kritik soll zumindest ein kurzer Blick auf die historischen Umstände geworfen werden. Sinnvoll ist hier die Betrachtung des Übergangs vom 18. zum 19. Jahrhundert: Wenn man vom Menschen sprach, meinte man eigentlich den Mann.ssss1 Das Weibssss1 war nur »als Gegenstück – oder möglicherweise gar Antagonismus – zum Männlichen«ssss1 zu verstehen. Um die traditionelle patriarchale Ordnung zu rechtfertigen und zu erhalten, begründeten etwa Darwin oder Haeckel »die Unterlegenheit der Frau biologisch und somit als natürlich«.ssss1 Der überwiegende Teil der Frauen zu dieser Zeit muss demnach als Beiwerk ihrer Männer gegolten und unter Repressionen gelitten haben. Neben den binären Geschlechtern weiblich und männlich waren diverse Geschlechtsidentitäten nicht gesellschaftsfähig. Homosexualität zwischen Männern wurde als Entartung und Zerfall des Menschen betrachtet und das Vorhandensein einer selbstständigen Sexualität der Frau wurde meist per se abgestritten.ssss1 Große Denker der Aufklärung wie Kant, Rousseau oder Humboldt charakterisierten den Mann edel, aktiv und stark und sahen die Frau als passiv, schwach und wie gemacht für die Unterwerfung an.ssss1 Gleichzeitig wurde im Zuge der Aufklärung die bisher etablierte hierarchische und patriarchalische Geschlechterordnung erstmals in Frage gestellt.ssss1 Die Französische Revolution leistete dazu ihren Beitrag, denn eine ihrer zentralen Ideen war die Gleichheit aller Menschen und zwar geschlechtsübergreifend.ssss1


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