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„Er ist abgehauen“, seufzte ich und ließ meinen Arm sinken.

„Wer? Was faselt du denn?“

„Er ist runtergesprungen.“

„Runtergesprungen?“

„Ja, er muß aus dem ersten Stock gesprungen sein, während du da oben warst. Ich hab seine Schritte gehört, als der Boden knarrte. Er hatte einen großen Schnurrbart und –“

„Kevin? Beruhige dich. Da oben war überhaupt niemand. Alle Fenster waren von innen zugemacht, und ich habe nichts gehört oder gesehen.“

„Ein Hund hat gebellt“, sagte ich lahm.

„Doch, ja, den habe ich gehört.“ Schröder nickte. „Ein kleiner lausiger Dackel, glaube ich. Aber der ist doch wohl nicht runtergesprungen?“

„Nein, aber er hat gebellt, als der Schnurrbartkerl runtergesprungen ist.

„Kevin, komm jetzt“, sagte er bestimmt, lotste mich ins Wohnzimmer und zwang mich auf das Sofa. Er ging in die Knie und hob die Zeitungen auf.

„Das war bestimmt reine Einbildung“, sagte er. „Und vielleicht ist es auch meine Schuld, ich habe dich ein bißchen erschreckt, und da kann man sich alles mögliche in der Dunkelheit einbilden. Zum Beispiel schnurrbartgezierte Dackel, die vom Dach springen... Tja, gar nicht so merkwürdig, ich meine, denk doch bloß mal an Chagall und –“

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