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„Na ja, es geht“, sagte ich. „Es tut natürlich weh, aber ich werd’s überleben.“

„Ja, vielleicht überlebst du’s wirklich“, sagte er grinsend. „Wenn du dir nicht den Meniskus gerissen hast“, fügte er hinzu und lachte gemein.

Draußen im Flur blieb er stehen und schaute wieder dieses Foto an.

„Echt starkes Bild.“

„Aber was stellt es denn dar?“

„Siehst du das nicht? Das ist das Meer, und da oben ist der Nachthimmel, und die gelben, roten und grünen Lichter sind Häuser und Neonreklamen an der Küste. Es ist von einem Hotelzimmer in Marienlyst, gleich hinter Helsingör, aufgenommen. Das ist also Helsingborg“, sagte er und zeigte mit dem Finger auf die bunten Punkte.

„Aber es ist doch ganz verschwommen.“

„Verschwommen? Siehst du denn nicht, wie toll es ist? Das soll so sein. Siehst du das nicht? Welche Tiefe, welche Prägnanz!“

„Ähm, tja...“

„Es wäre ein geradezu genialer Umschlag für Celines Reise ans Ende der Nacht.“

„Was?“

„Das ist ein Buch. Ein gutes Buch. Du mußt es mal lesen. Obwohl... übrigens, warte lieber noch ein paar Jahre... Verdammt merkwürdiger Schriftsteller, dieser Celine. Ferdinand Celine. Aber gut.“

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