Читать книгу Ein Kuß als Belohnung онлайн

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Jetzt reicht es, dachte ich. „Sie ist vielleicht krank?“

Er schüttelte den Kopf.

„Nein. Ich habe es überprüft. Ich habe jedes Krankenhaus in der weiteren Umgebung angerufen und mit Unmengen von bescheuerten Krankenschwestern und Ärzten gequatscht. Also, werd bloß nicht krank, Junge, das rate ich dir wirklich – werd nicht krank. Die schwedische Ärzteschaft ist ein übles Pack, alles Stümper, die dich nur mit Chemie vollstopfen wollen und –“ Er unterbrach sich plötzlich und schaute mich mit einem erstaunten, fast blöden Gesichtsausdruck an, als ob er kaum noch wüßte, wer ich bin.

„Und was ist mit ihren Freunden?“ fragte ich.

„Ihren Freunden? Ach so, ihren Freunden. Mhm, sie hat keine.“

„Sie hat keine Freunde?“

„Nein, keinen einzigen.“

„Wie schrecklich“, sagte ich mitleidig.

„Nein, überhaupt nicht. Sie will es nicht anders. Und ich habe alle angerufen, die sie kennt, und die sagen genau das gleiche.“ „Was?“

„Daß das alles sehr merkwürdig ist. Und daß sie – verdammt!“ rief er, lief zum Bücherregal, legte den Kopf schräg und las den Text auf dem Rücken einer Videokassette mit Hilfe des Zeigefingers. „Sie hat ihn!“ murmelte er. „So was aber auch. Den muß ich mir ausleihen...“

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