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„Stoffballen?“

„Mhm, sie näht auch manchmal. Nähmaschine auf dem Boden, Schreibmaschine auf dem Fernseher, alte Weinkisten mit Manuskripten unter den Tischen und Kram kreuz und quer auf allen Stühlen und so.“

Ich schaute mich vorsichtig um und mußte ihm zustimmen, daß es absolut nicht so aussah. Im Gegenteil. Dieses Zimmer sah eigentlich ganz normal aus – wie Wohnzimmer bei Leuten eben aussehen.

„Sie ist vielleicht genau wie mein Vater“, schlug ich vor.

„Und wie ist der?“

„Also, sein Schreibtisch im Büro und auch zu Hause ist immer total unaufgeräumt, aber er legt größten Wert darauf, daß es sonst zu Hause ordentlich und sauber ist.“

Schröder schüttelte langsam den Kopf, machte einen Schritt und las die Rücken der Videokassetten. „Nein, irgend etwas stimmt hier nicht“, murmelte er, seine Hand verschwand in der Manteltasche und tauchte mit dem Zigarettenpäckchen wieder auf.

„Mußt du schon wieder rauchen?“ fragte ich ärgerlich. „Es stinkt so.“

Stinkt?!.“ keuchte er und wollte offenbar seinen Ohren nicht trauen. Er drehte sich um, schaute erst mich und dann das Päckchen in seiner Hand an. Er steckte es wieder ein. „Nein, verstehst du“, sagte er dann nachdenklich und kratzte sich die Bartstoppeln, „jemand hat hier aufgeräumt, und ganz bestimmt nicht sie.“ Er verschränkte die Hände auf dem Rücken und ging mit großen Schritten im Zimmer auf und ab.

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