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Da hörte ich deutlich, wie der Boden im ersten Stock knarrte. Schröder hörte nichts.

„Du?“ flüsterte ich, meine Stimme zitterte.

„Mhm, was ist?“

„Hast du es nicht gehört?“

„Was gehört?“

„Da oben?“ Ich machte eine Geste zur Decke.

„Was da oben?“

„D-d-da hat hat der Boden geknarrt.“

„Da oben?“

Er zuckte zusammen und erschreckte mich zu Tode. Er drehte sich auf dem Absatz, sein Trenchcoat flatterte wie ein weiter Rock um ihn, als er aus dem Zimmer lief. Ich hörte, wie er mit polternden Schritten die Treppe hochspurtete.

Ich wußte nicht, was ich machen sollte. Mein Gehirn war ein einziges Knäuel von verwirrten Gedanken und Fragezeichen. Mein Herz schlug ein wahnsinniges Drum-Solo, und meine Handflächen wurden ganz feucht.

Ich versuchte, mich zu beruhigen, und dachte mir, noch schlimmer kann man sich gar nicht erschrecken.

Konnte man sehr wohl.

In einem der Nachbarhäuser bellte ein Hund, und mein Herz machte noch einen Satz.

Genau als das Hundegebell aufhörte und ich vor Erleichterung seufzte, hörte ich einen schweren, dumpfen Schlag vor der Terrassentür. Als ich hinschaute, sah ich eine schwarzgekleidete, große Person, die gerade aufstand – und offenbar aus einem Fenster im ersten Stock gesprungen war.

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