Читать книгу Steff онлайн

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Theodor wollte sie auffangen, wie er es schon so oft bei den Schönlingen auf den Videos gesehen hatte, aber die rechte Hand kam nicht vom Türgriff los, und die linke war immer noch intensiv damit beschäftigt, die Kopfhaut zu kratzen und über die peinliche Erinnerung an den Hosenstall hinwegzukommen. Die Folge war, daß ihr bewußtloser Körper direkt auf ihn zufiel, und obwohl sie als Ursache sehr klein war, gelang es ihr doch, eine große Wirkung zu entfalten.

Theodor Bach fiel nicht in Zeitlupe.

Er stürzte wie ein 500-Kilo-Elch an einem nebligen Herbstmorgen irgendwo in einem Sumpf droben in der norrländischen Wildnis und landete mit einem prachtvollen Donnern auf dem Holzboden der Eingangshalle. Gleichzeitig hatte er merkwürdigerweise das Gefühl, das Geräusch von zerbrechendem Glas zu hören – es klang ungefähr so, als ob jemand weit weg eine Glasschale auf den Boden fallen ließe. Aber die Gehörabteilung dachte nicht weiter darüber nach, weil Theodor nämlich in dem Moment einen seiner alten Holzschuhe in den Rücken bekam, direkt rechts oberhalb der Taille. Er war fest davon überzeugt, daß da eine von seinen Nieren saß, und sehr richtig, es tat weh. Der Gedanke, daß er sterben müßte, fing an, penetrant in seinem Gehirn zu blinken wie ein defektes Neonschild vor einem schäbigen Hotelzimmer.

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