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Gänsehaut

Seit Christoph Strasser Ratgeber hat, denen er vertrauen und auf die er Verantwortung übertragen kann, ist es bedeutend leichter geworden. Ein gutes Beispiel dafür präsentiert sich in der Art, wie er 2013 die Vorstellung, das RAAM ließe sich mit einer Zielzeit unter acht Tagen angehen, ganz heimlich und nur für sich aus dem Reich des Unmöglichen ins Denkbare holte, um das Vorhaben schließlich unter realistisch oder gar wahrscheinlich zu verbuchen. Seine Listen – namentlich die Zwischenzeiten von Timestation zu Timestation aus den zwei Jahren zuvor – waren ihm die größte Hilfe dabei. Er bemerkte, dass es genügte, die jeweils besten Etappenzeiten aufzusummieren, und eine bombastische Zeit käme heraus, selbst mit einem gehörigen Sicherheitspolster als Draufgabe. Als der Vorjahressieger Reto Schoch vor dem Start vollmundig ebenfalls eine Zielzeit mit einer sieben vorne verkündete, tippte der Schweizer ins Blaue. Der Rivale glaubte an sich, überschätzte sich mitunter, konnte faktisch jedoch nicht auf eine Planungsgrundlage zurückgreifen, wie sie Christoph längst in petto hatte und die er – das wiederum musste er mit dem Kopf und den Beinen erledigen – knapp eine Woche später auch erfolgreich in eine verblüffende Tatsache verwandelt hatte.

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