Читать книгу Radsportberge und wie ich sie sah онлайн

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Gegessen wird nicht, nicht an diesem Anstieg. Du kannst die Hände nicht vom Lenker nehmen, und selbst wenn dich jemand füttern würde wie ein Küken, könntest du nichts bei dir behalten. Die Anstrengung ist zu groß. Du musst dein letztes Gel gute 20 Minuten vorher zu dir genommen haben: nach dem Kopfsteinpflasteranstieg, der dem Kwaremont vorausgeht, vor dem langen Stück Hauptstraße, das erst leicht bergauf und dann abschüssig auf die scharfe Kurve zuführt, mit der die direkte Anfahrt beginnt. Schluck das Zeug bereits dort, lass es hier am Kwaremont seine Wirkung tun und hau dann die letzten paar Kilometer bis ins Ziel alles raus, was du hast.

Weiter zum zweiten Abschnitt. Hier wird es flacher, was dir natürlich ganz gelegen kommt, aber auch bedeuten kann, dass du zu sehr rausnimmst. In einer Spitzengruppe passiert es schnell, dass du dich in Sicherheit wähnst – so als wäre ein Großteil der Arbeit getan. Und das ist der Moment, in dem der Typ an der Spitze sich absetzen kann und die unsichtbare Kette durchtrennt, die ihn an die Fahrer in seinem Schlepptau bindet. Er tritt an, du merkst es fünf Sekunden lang nicht. Du blickst auf, siehst ihn davonziehen und schaust dich nach jemandem um, der die Verfolgung aufnimmt, damit du dich an sein Hinterrad klemmen kannst. Aber er schaut jemand anderen an, der wiederum dich anschaut. Nun gibt es vor dir nur noch Schlamm und Dreck. Jetzt steckst du in Schwierigkeiten.

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