Читать книгу Radsportberge und wie ich sie sah онлайн

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Und du musst wissen, wie du auf den Pflastersteinen zu fahren hast. Wenn du es richtig machst, setzt du über sie hinweg wie ein flacher Stein beim Schillern über einen Teich. Das richtige Timing und du gleitest geradezu übers Pflaster. Kriegst du es nicht hin, ist es eher so, als hättest du den Stein im falschen Winkel geworfen. Er wühlt sich ins Wasser, verliert schlagartig allen Schwung, geht unter.

Mir liegt der Kwaremont. Ich liebe Kopfsteinpflaster und ich mag die Länge des Anstiegs. Er ist nicht nur für die reinen Kraftpakete geschaffen. Über kürzere Anstiege, für die man knapp eine Minute braucht, können Fahrer wie Sagan, Tom Boonen und Greg Van Avermaet mit ihrem Punch einfach hinwegbrettern. Bei 2,2 Kilometern Anstieg kommen Fahrer wie ich ins Spiel. Es ist mehr als nur eine kurze Rampe, bei der du einmal Vollgas gibst und dann ist es geschafft. Du brauchst Stehvermögen, musst mit deinen Kräften haushalten können, Reserven haben.

Aufgrund seiner Länge ist der Oude Kwaremont auch der naheliegende Ausgangspunkt für die alles entscheidende letzte Attacke. Als ich 2015 das E3 Harelbeke gewann, trat ich früh am Kwaremont an und hielt dann – mit gesenktem Kopf – den Druck vom steilen Abschnitt zu Beginn bis ganz nach oben aufrecht. Dort schaute ich mich um, um zu sehen, wer noch bei mir war, und nur zwei Fahrer hatten mir folgen können: Zdeněk Štybar und Sagan. Wir behaupteten unseren Vorsprung, vier Kilometer vor dem Ziel attackierte ich erneut und setzte mich ab.

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