Читать книгу Soziale Arbeit in der Justiz. Professionelles Selbstverständnis und methodisches Handeln онлайн

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Diese generelle Einsicht hat auch für Soziale Arbeit in der Justiz ihre Auswirkungen. Wenn Soziale Arbeit als Profession und Disziplin innerhalb der Justiz einen Platz haben will, sollte sie sich in professioneller Hinsicht von anderen Professionen und Berufsgruppen unterscheiden. Diese Unterscheidung muss in ihrer disziplinären Verortung verankert sein, oder anders gesagt: Die Handlungsweisen, die konkreten Methoden und Vorgehensweisen, müssen erklärungs- und handlungstheoretisch in der Eigenart der Sozialen Arbeit und in ihrer unverwechselbaren Expertise begründet sein, die ihr Vorhandensein jenseits aller anderen Dienste und Aufgabenträger zwingend notwendig macht. Es ist also kein Luxus, sondern schiere Notwendigkeit, sich als Berufsgruppe zu fragen, auf welchem theoretischen Hintergrund eine Arbeit in der Justiz stattfinden kann.

2.2 Zwei Grundlagentheorien Sozialer Arbeit

Theorien der Sozialen Arbeit machen deutlich, von welchem Standpunkt aus Disziplin und Profession ein soziales Problem betrachten. Deshalb werden wir zunächst zwei aus unserer Sicht zentrale (weil den allermeisten Handlungsfeldtheorien zugrundeliegenden) Theorieansätze der Sozialen Arbeit in aller Kürze darstellen, sie kontrovers auf ihren Ertrag für die Soziale Arbeit in der Justiz diskutieren und dabei Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede herausarbeiten.


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