Читать книгу Soziale Arbeit in der Justiz. Professionelles Selbstverständnis und methodisches Handeln онлайн

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Für dieses persönliche (Selbst-)Management stehen jedem Menschen innere und äußere Ressourcen zur Verfügung, die er in seiner je eigenen Lebenswelt gebrauchen kann, um die Anforderungen zu bewältigen, die sich stellen. In Anlehnung an Rice und Tucker (zit. in Wendt 1990, 61) können dies sein:

• »personal characteristics,

• environmental qualities,

• natural resources,

• community facilities,

• resources include all possessions,

• human capabilities and environmental characteristics that are on hand or in reserve and available for use and development.«

Gelingt es, die inneren und äußeren Ressourcen so zu nutzen, dass die Anpassungsleistung zu für den*die Einzelne*n befriedigenden Ergebnissen führt, folgt daraus persönliches Wachstum und Zufriedenheit. Gelingt dies nicht, kommt es zu mangelhaftem Ressourcenmanagement. Dies kann bei gefährdeten Menschen zu chronischen psychosomatischen Erkrankungen, zu destruktiven Anpassungsversuchen (z. B. Sucht) oder anderen akuten Problemen führen. Auch Kriminalität ist aus ökosozialer Perspektive ein Zeichen mangelnder Abgestimmtheit zwischen Person und Umwelt. Entscheidend dabei ist zu sehen, dass die akute Krise ihre Ursachen in der mangelnden Alltagsführungskompetenz in Verbindung mit fehlenden oder nicht zugänglichen Ressourcen des Umfeldes hat. Zu vermeiden sind allerdings einseitige ›Schuldzuweisungen‹: Weder der Einzelne ist (alleine) schuld an seiner Situation, noch die Umwelt ist (alleine) verantwortlich zu machen, vielmehr rückt die entsprechende Wechselwirkung von Person und Umwelt in den Fokus.


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