Читать книгу Aus meinem Bühnenleben онлайн

63 страница из 83

Da schrie Louis Angeli, der lustige Vaudevilledichter, vom Olymp herab: »Herr Regisseur Nagel – na, wird's bald? es die höchste Zeit …«

Nagel steckte sein verzweifeltes Gesicht neben dem Vorhang heraus: »Ach! Herr Angeli — ist das eine Not! Niemand ist an seinem Platz — Musici — Maschinisten — sogar der Souffleur fehlen … Wer soll da Musik machen und den Vorhang aufziehen und — ohne Souffleur, wissen Sie, haben Schauspieler ja nun einmal kein Gedächtnis …«

Der urkomische Schmelka tauchte aus dem Orchester auf und zankte: »Ist das eine tolle Wirtschaft in dem neuen Komödienhaus — vorwärts — marsch …«

Das Publikum, das anfangs gar nicht recht wusste, was es aus der Geschichte machen sollte, ging bald lustig auf den Scherz ein, lachte, applaudierte … bis die drei verzweifelten Regisseure plötzlich riefen: »Der König — der König tritt in die Loge!« und der Vorhang sich glatt erhob … In schönster Ordnung stand im Halbkreis das Personal. Ich musste vortreten, verbeugte mich dreimal — und begann erst leise bebend — dann mutiger — und schloss mit Begeisterung: »Es lebe Friedrich Wilhelm der Gerechte!« Der Prolog sprach eigentlich meine Empfindungen aus, — und erleichterte die Aufgabe:

Правообладателям