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Aber je näher der Eröffnungstag heranrückte, desto bemerkbarer wurde ein erfreulicher Umschwung zum Bessern bei der Leitung und den Schauspielern. Das übermütige Lachen und Renommieren verstummte. Mit Ernst und Eifer wurde studiert und probiert, bescheiden um Rat gefragt, und jede Eifersucht schien verschwunden. Herzlich reichten sich alle die Hand zur gegenseitigen Unterstützung. Jeder fühlte, dass der erste Eindruck für das junge Institut entscheidend sein würde. Und als endlich an den Straßenecken zu lesen stand:


Heute, den 4. August 1824:

Eröffnung des Königstädter Theaters. Prolog. Der beste Freund.

Lustspiel. Die Ochsenmenuette.

Operette.


— da standen wir gerüstet zum Kampf da — zitternd vor Aufregung, aber doch in hoffnungsfroher, erhöhter Stimmung.

Mir war die schwerste Aufgabe zugefallen, — selbst für erfahrene Künstler eine schwierige: den Prolog zu sprechen.

Mir liegt ein alter, vergilbter Brief an meinen Bruder Louis vor. Diese verblassten Schriftzüge werden jenen Tag am frischesten schildern:

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