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Sämtliche Mitglieder waren vergnügt über den Erfolg, die Aktionäre strahlten förmlich in stolzer Genugtuung — als ob sie die Lorbeeren gepflückt hätten. Der König soll sich gegen Kunowsky sehr gnädig geäußert haben — und wir Alle haben nur eine Bekümmernis: dass — Kunowsky vor Seligkeit überschnappt!

Es gefällt uns täglich mehr in der schönen Residenz, bei den gastfreien, zuvorkommenden Berlinern — und ich werde recht verwöhnt …«


IV. Heiße Bretter.

Die Freude über den Erfolg meines ersten Auftretens in Berlin sollte von kurzer Dauer sein. Während dreier Wochen wurden nur Stücke gegeben, in denen ich Nebenrollen zu spielen hatte. Wenn ich den Regisseuren vorstellte, wie wenig sie die Bedingungen meines Kontraktes erfüllten, — hieß es: »Nur Geduld; gehen Sie als Jüngste mit gutem Beispiel voran, bereitwillig zum Wohl des Ganzen mitzuwirken. Der Wunderschrank und Ihre Glanzrolle darin werden Wunder wirken!« — Kunowsky schien verlegen jede Erörterung vermeiden zu wollen, — es war eine recht unerquickliche Epoche, und ich wollte schon kündigen. Da stand eines Morgens in der Spenerschen Zeitung: »Die erste Stelle unter dem weiblichen Personal des Königstädter Theaters gebührt unbedingt Fräulein Bauer. — Wir sahen sie leider nur wenig …« und eine sehr schmeichelhafte Kritik über meine Leistungen folgte.

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