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Um diese Zeit des allgemeinen Theaterkultus kam ich nach Berlin, und hatte gleich die große Wahrheit inne: Rede vom Theater, schreibe vom Theater, gleichviel ob dumm oder klug, wenn du gehört sein willst. Ich war dazumal noch fremd und fast ungekannt in Berlin, ein Neuling in dieser großen Theaterepidemie, kein Blatt stand mir zum Rezensieren offen, und doch war es nur eine »Theaterkritik«, die mir den Weg zur öffentlichen Beachtung bahnen konnte.

Ich besuchte also das königliche und das Königstädter Theater und schrieb eine Kritik über Madame Stich (jetzt Crelinger) und Dlle. Bauer. Diese Kritik trug ich in das Bureau der »Spenerschen Zeitung« und fragte, ob sie aufgenommen werden könnte. Der Mann, der da saß, nahm mir die Kritik ab und zählte die Zeilen. Ich stand ganz verwundert da, denn ich glaubte, er zählte an den Zeilen den Wert des Inhalts ab. Allein bald wurde ich eines anderen, wenn auch keines Besseren belehrt. Der Mann wendete sich phlegmatisch zu mir: »Acht Taler und fünfzehn Silbergroschen!«

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