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Das Weitere gehört nicht hierher; es ist also Olle. Bauer, die mich so zu sagen zuerst in die nordisch-kritische Schule einführte.«

Ich habe wohl kaum, nötig, hinzuzufügen: dass Saphir die »zweite Seite« seines »aufzumachenden Talentes« an mir »entwickelt« hatte.

In Wien machte er für mich auch »die erste Seite« auf.


Da hieß es plötzlich: Karoline Müller *)ist angekommen … der Liebling der Grazer, die hochberühmte Künstlerin will am Königstädter Theater als Franziska in »Minna von Barnhelm« debütieren …

Mir recht, — dachte ich, — chacun à son tour!

*) Später beim Burgtheater in Wien viele Jahre hindurch sehr gern gesehen im Fach der Koketten und scharf gezeichneten Lustspiel-Rollen.

Sie ist älter, geschickter, spielt schon viele Jahre … Ich bin nur froh, dass mir die langweilige Minna nicht zugeteilt wurde. — Als ich mit diesen philosophischen Ansichten mich so recht beruhigt hatte, ließen sich melden: — Kunowsky, Biedenfeld, Angeli und Bankier Fränkel. — Ganz erstaunt frug ich: wie ich zur Ehre des Besuches der gesamten Direktion käme? … Endlich kam die verlegene Bitte ziemlich kleinlaut zum Vorschein: Ich möchte die Minna in drei Tagen einstudieren, denn in fünf Tagen sei das Lustspiel der königlichen Bühne verfallen … es müsste daher am vierten Abende aufgeführt werden … die Franziska sei der Triumph der Müller …

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