Читать книгу Nicht Anfang und nicht Ende. Roman einer Rückkehr онлайн
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«Hast du nicht gehört, was Clemente erzählt? In Kalifornien gibts nur hie und da ein paar Hügel, so bequem wie Matratzen. Dort wüsste man gar nicht, wo man hingehen soll, um abzustürzen wie der arme Arturo.»
Arturo hatte es vor ein paar Monaten erwischt, mit neunzehn Jahren. Er war im ersten Morgengrauen ein paar verirrte Ziegen suchen gegangen. Um zehn Uhr vormittags fiel unsere Tante mitten in ihrer Küche ohnmächtig zu Boden, und als man sie aufhob, befahl sie den Leuten, sich auf die Suche nach ihrem toten Sohn zu machen. Von diesem Fall spricht man noch heute im Dorf, denn Arturo war tatsächlich so um zehn herum in der Wand von Mascagna abgestürzt, mehr als zweihundert Meter tief. Sie zogen mit einem Sack aus, um ihn heimzubringen, damit das, was nicht an den Felsen hing, beisammenbliebe.
«Irgendein Loch, in das man hineinfallen kann, werden sie schon auch haben», erwiderte Antonio, und ich ärgerte mich, weil ich sah, dass mit ihm nichts zu machen war. Er glich unserem Vater, der sich mit jedem Unglück abgefunden hätte, so groß war sein Vertrauen in Gott und Gottes Gerechtigkeit, die hier nähme und dort gäbe, je nach Verdienst und Geduld.