Читать книгу Nicht Anfang und nicht Ende. Roman einer Rückkehr онлайн

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Schluss machen, sich davonmachen, nach Hause zurückkehren.

In solchen Augenblicken war mir die Musik ein Trost. Ich erinnere mich, dass mich einmal ein Neger fixierte, während er auf seiner Trompete spielte, und es war, als schrie er sein uraltes Leid, das dem meinen glich, einzig für mich aus sich heraus. Das Orchester, die Gäste, die Tische, die Kellner, alles verschwand.

Es gab nur noch ihn und mich, durch eine Kette andersartiger, aber irgendwie verwandter Erinnerun­-gen miteinander verbunden. Dieses Erlebnis bewegte mich über Gebühr, denn bis dahin hatte ich die Neger mit den Augen der Rancher angesehen.

Auch in Roseto pflegten wir manchmal nach dem Rosenkranz vor der Kapelle zu sitzen und zu singen. Wir sangen Alpenlieder oder unser Valmaggia-Lied, das voraussagte, wie es später kommen würde:

E la sü in Valmagia gh’è pü da guadagn,

gh’è dumà’l me Pedro che fa sü i cavagn …*

«Jetzt gehn wir heim», befahl die Mutter an einem gewissen Punkt, und wir folgten ihr schweigend im Gän­­semarsch den schmalen Weg entlang. Ringsher­um sangen die Quellen, die man nachts in Roseto immerfort rieseln hört.

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