Читать книгу Jugend eines Volkes. Ehrenhafter Untergang. Erzählungen онлайн

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Swen verlor darob die Lust zur Umkehr und fügte sich murrend.

Nach Mittag spießten sie in den Riedern des kleinen Flusses, dem sie quellwärts folgten, zwei Sauen. Danach wurde das Tal beschwerlich, der Boden stieg, gestürzte Tannen und Geröll versperrten den geraden Weg, und unversehens berührte wie ein dunkler Flügel der Abendschatten die Wildnis. Jetzt standen auch die Willigen still und hofften kaum, daß ihnen in solcher Fremde ein guter Gott noch nahe sei. Auf Swits Geheiß aber blieben sie, wo sie standen, schlugen Tannen um, bereiteten mit Mü­he den La­gerplatz und zündeten ein Feuer an; darauf gingen sie bis auf zwei zurück dem Troß entgegen, halfen ihm zum Lager und erfuhren voller Unmut, daß schon um Mittag alles umgekehrt sei, was nicht zu den Männern der Vorhut gehöre. Die Söhne der Edlen schlugen die Zelte auf, die Frauen molken und kochten das späte Mahl, die Knechte umzäunten das Vieh. Die gewohnte Fröhlichkeit der Abendlager erwachte nicht.

Die Nacht war unruhig, das Schmelzwasser der Bachschlucht rauschte, donnerte, murmelte ohne Unterbruch, die Eulen riefen nah und dringend, ein mächtiger Vogel strich lautlos über das Feuer hin. Am Feuer stand der Wächter mit dem Spieß aufrecht da und horchte erschrocken in das gespenstige Dunkel hin­aus.

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