Читать книгу Jugend eines Volkes. Ehrenhafter Untergang. Erzählungen онлайн

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Wernher rannte jauchzend den Rückhang hinab, den Spieß immer wieder auf rasch gewählte Ziele vor sich herwerfend, und sah von weitem schon die Rauchsäule des Lagerfeuers einsam, weiß und schlank dort unten im Gewoge der Wälder stehen.

Swit aber setzte sich wiederum hin, schaute in die Mulde hinab und nahm vom Ganzen wie von Jedem ein genaues Bild so in sein Inneres, daß er unten Schwand, Ried und Wiese, die Bäche, den Lauf des Flusses und manches andere anzuzeigen wüßte. Für ein kleines Volk war da Raum genug, vielleicht reichte auch der Wille des Herzogs nicht hierher, und nachdrängenden wilderen Völkern von Aufgang war man hier entrückt. Ein Traum von Wohlstand, Ordnung und Ruhe umspielte sein reifes Herz, und nur in seinem Untersten, wo er nicht viel älter war als sein jüngster Sproß, wachte noch die Zuversicht, daß man da sein ­Lager an eine Torschwelle zum sagenhaften Reich des Mittags hefte.

An die Menschen, die schon da unten wohnen mochten, dachte er kaum, das waren Fremde, die man noch nie der Achtung wert befunden, doch gedachte er freilich der Gottheit dieses Landes, fromm und willig genug, ein Zeichen hinzunehmen oder einen Wink der eigenen Götter. Zögernd erhob er die Schicksalsfrage vor einem mächtig beschwingten Vogel, Aar oder Geier, der in gelassenen Runden das Tal überflog; stieg er über das Gebirge hinauf oder strich durch die Bresche abendwärts, flog er zurück nach Mitternacht oder schoß auf Beute hinab in den Talgrund, so sollte darin ein Künftiges angedeutet sein.

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