Читать книгу Terra matta. Drei Erzählungen онлайн

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Dieser Paoletto nämlich, von seinem Vater ausgeschickt, das Vieh auf der Weide zu hüten, begab sich auf die nahe Strasse, um mit Nüssen zu spielen. Er überliess die Ochsen einfach sich selbst auf der Weide, während sein braver Bruder die Schafe im Auge behielt und gleichzeitig die abc-Fibel aus der Tasche zog, um keine Zeit zu verlieren, und ganz alleine lernte. Filippino war gewaschen, gekämmt, herausgeputzt, und in der Schule war er mäus­chenstill und sass wie ein Engelchen auf dem Ehrenbänkchen, und bei den Prüfungen bekam er eine Auszeichnung. Paoletto, schmutzig und mit Haaren wie ein Dorn­busch, warf den alten Leuten Steine nach, konnte weder Kirsche noch Pfirsich, weder Birne noch Nuss sehen, ohne sie zu pflücken. Er prügelte das Engelchen; anstatt zu arbeiten, fing er Eidechsen und Grillen. In der Schule bekleckste er den Kleinen Katechismus mit Tinte und liess die Bank knarren. Am Schwarzen Brett war er unter den Nachlässigen aufgeführt, er wurde aufs Schandbänklein verwiesen und musste seine Strafe mitten in der Schule und stehend verbüssen – doch alles nützte nichts: eines Tages schlug er einen seiner Kameraden zusammen und wurde von der Schule verwiesen. Ein kurzes Achselzucken bei der Strafpredigt des Vaters, zwei Brote, die er heimlich mitlaufen liess, und weg war er in der weiten Welt, ein Vagabund auf gut Glück; so liess er Filippino in Tränen zurück.

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