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Mit Betteln und Stehlen fing er an, und zum Schluss überfiel er Reisende auf der Strasse, bis der lange Arm der Gerechtigkeit ihn auf frischer Tat ertappte und zum Tode verurteilte: aufgeknüpft an einem Baum am Strassenrand!
Doch wer nicht das Glück gehabt hatte, die Schule zu besuchen und sich dort die «Kleinen Geschichten» des Abts Fontana zu Gemüte zu führen und sich zu bemühen, dem braven Filippino nachzueifern, welcher Jahr für Jahr den ersten Preis gewann und sich mit grösstem Fleiss der Pflege der Fluren hingab und so das Land in einen Garten verwandelte – wer weder Land noch wollige Schafe noch milchtragende Kühe hatte, sondern nur die eigenen Kinder und den eigenen Hunger, wer nicht mehr wusste, wo ihm der Kopf stand, der ging, statt sein Unglück einfach hinzunehmen, zu Mattirolo, der, die Doppelflinte geschultert und die Pistole im Hüftgurt, einem der Herren der Umgebung ein Besüchlein abstattete und diesem mit angelegter Waffe befahl, einen Sack mit Mehl zu füllen.
Die Reichen liessen den Mais und das Korn fahren und schwiegen dazu, denn sonst – ein Flintenschuss des Mattirolo, und nicht einmal der Bischof von Como hätte sie davor bewahren können.