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Auf der Tessiner Seite gingen die Gespräche vom frühen Morgen weiter unter den Männern, die im Gras ausgestreckt dalagen und die Fliegen vom Schnurrbart verscheuchten, während die Kinder in ihre Pfeifchen bliesen.
Die Frauen waren die Ersten, die sich wieder auf den Weg hinunter machten, das Messbuch in den Händen, in welches sie das Bildchen der Madonna gesteckt hatten; sie wollten es über das Bett hängen oder in den Stall, um die Kuh zu beschützen, oder in die Seidenraupenzucht, damit die Raupen nicht den Kalkbrand erwischten und zu klebrig-faulem Brei würden durch den Donner.
Nachdem das Fass des Pfarrers Maderni – er war der Pfarrer von Morbio Sopra, bei dem zu Hause sich zweimal pro Woche der Spezereihändler aus Balerna, der Arzt aus Castello und zwei Pfarrherren aus Caneggio trafen, «um die Gegenrevolution zu planen» – geleert war, stimmte einer von den Frommen das Lied vom Spazzacamino, vom Kaminfeger, an. Der Sohn des Professore blies zur Begleitung das Kornett.
Es bildete sich eine Gruppe von etwa vierzig Personen. Innocenzo, der Kirchendiener, ein Bruder des Kornettspielers, hatte sich auf den Rücken des Maultieres geschwungen.