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Nach den innigen Gebeten begaben sich die Leute in die Osteria der Wallfahrtskirche. Unter dem Vordach packten sie Salami und Fladenbrot aus, setzten sich gegen die Mauer, um sich vor dem Wind zu schützen, und die Kinder auf der Mauer oder auf dem Vorplatz plärrten auf dem Trompetchen vom Bauchladenhändler oder rollten die Böschungen hinunter und suchten Sauerampfer zwischen dem zerzausten Gras. Andere zerstreuten sich unter den Buschhecken in den schweizerischen und italienischen Wäldchen, stellten ihre Körbe auf den Boden; die Frauen breiteten ein Tuch aus und verteilten die Esswaren; die Männer sicherten den fiasco, die grosse Korbflasche, mit einem Stein, und dann setzten sie ihn sich an die Lippen, die noch feucht waren vom Kuss, den sie den Füssen der Jungfrau aufgedrückt hatten und so die Worte des Psalmisten bestätigten, wie der Pfarrer aus Moltrasio gesagt hatte in seiner Predigt: «Dienet dem Herrn in heiliger Fröhlichkeit!» Ob es wohl so ist, das Paradies, mit einem fiasco, Brot mit etwas darauf und einer Frau unterm Haselstrauch?