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Das schöne Sommerwetter war selten die reine Freude. Während unsere Schulkameraden die schulfreie Zeit für sich hatten und sich am See oder im Wald tummeln konnten, sahen wir Eiholzkinder diese Verlockungen nur von weitem. Ärgerlich war er jetzt, dieser See, dessen Anblick man nirgends entrinnen konnte. Er spiegelte uns Musse und Kühle vor, die uns unerreichbar waren.

«Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen», sagte der Vater. Heuen hiess das, heuen und nochmals heuen. Dazu brauchte es jeden.

Es gab kaum eine Arbeit, die nicht auch von Kindern getan werden konnte: worbe, verzettle, wände, wälmle, schöchle oder heinze, vertue, zämetue, lade, räche, ablade. Nur das Mähen, Ufegable und Nachefahre mit den Pferden besorgten ausschliesslich die Männer; es war zu gefährlich. Jeden Sommer wurden Unfälle aus der Zeitung zitiert. Im Hinterland sei einem mit der Gabel ein Auge ausgestochen worden. Ein anderer sei wegen eines Schnittes mit der Sense ins Bein beinahe verblutet. Im Entlebuch sei ein Heuwagen ausser Kontrolle geraten und in ein Tobel gestürzt.

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