Читать книгу Kindheit in der Schweiz. Erinnerungen онлайн
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Nach dem Most gab es Milchkaffee aus der Blechkanne, die zum Warmhalten in ein Leinentuch eingeknüpft war, dazu Käse und Brot.
Oft waren freiwillige Helfer dabei. Der bleiche Bäckergeselle in seiner Berufsmontur zog es vor, sich ein Zobig und ein Sackgeld zu verdienen, statt den Nachmittag zu verschlafen. Der griesgrämige Schulhausabwart mochte für einmal ins Lachen einstimmen. Da sass auch der pensionierte Sekundarlehrer, drahtig, mit braun gegerbtem Gesicht und schlohweissem Haar, der seinen kleinen Bissen Brot endlos lange kaute und dabei seinen Kiefer fast so rasch bewegte, wie unsere Tretnähmaschine zu rattern vermochte. Bis er seinen Brei endlich schluckte, hatten die Buben längst ihr dickes Stück verdrückt.
Als er dann auch noch herzhaft furzte, sagte er: «Jetz esch em Tokter e Füfliber dor d’Latte gange.»
Das gab zu kichern.
Abends bei der Heimfahrt wurden zwei bis vier Wagen zusammengekoppelt. Der Karrer ging links neben den Pferden, ein Knecht als Bremser links neben dem hintersten Wagen, der Vater dirigierte von der gegenüberliegenden Strassenseite her die ungeduldigen Autofahrer an den breit ausladenden Fudern vorbei.