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Noch immer konnte sich meine Mutter nicht daran gewöhnen, früh am Morgen in dem eisigen Zimmer aufzustehen und nach draussen zu gehen, wo es noch kälter war. Anfangs brachte Vater sie zur Arbeit. Er musste stark sein, wenn sie zitternd zusammenbrach; aber seine zukünftige Ehefrau auf einmal so schwach zu sehen, verletzte und demütigte ihn.

Mit ihrem ersten Lohn kaufte Mutter Vorhänge, Bettwäsche, Lebensmittel und einige Sachen für das Baby. Sie versuchte in dem miefigen Zimmer, das sie mit Pflanzen und Blumen verschönerte, nicht an St. Lucia zu denken, wo sie in einem Haus mit mehreren Zimmern gelebt hatte. Es gab keine Dusche, und die Toilette war ausserhalb. Waschen mussten sie sich im Abwaschbecken; heisses Wasser gab es nicht.

Mutter war eine grossgewachsene Frau, fast gleich gross wie Vater. Sie hatte eine schöne dunkle Haut. Sie war damals etwa einundzwanzig Jahre alt. Als sie eines Nachts Schmerzen bekam, dachte sie, es seien Magenkrämpfe. Sie war jung und naiv, Vater hatte da mehr Erfahrung, auch wenn er sich um die sechs Kinder, die er in der Karibik zurückliess, nicht viel gekümmert hatte. Ich bin ja glücklicherweise kein Bastard geworden; meine Eltern haben noch vor meiner Geburt geheiratet.

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