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Er holte die Nachbarin von nebenan. Sie war eine Weisse, die einzige weisse Frau, die mit meinen Eltern sprach. Sie sagte: «Mary, du kommst in die Wehen, du musst sofort ins Spital.» Wann genau ich meinen Weg in die Welt gemacht hatte, weiss Mutter nicht mehr, so um Mitternacht, meinte sie.

Die Nachbarin wurde meine Patin. Sie hiess Ive, war schon Anfang Sechzig und hatte keine Kinder. «Sie war eine wundervolle Frau», sagte meine Mutter immer wieder. Sie hatte ein Herz aus Gold, und ich war ihr Augapfel. Wenn Mutter an der Arbeit war, passte sie auf mich auf. Das war eine grosse Erleichterung, denn Mutter konnte es sich nicht leisten, nicht arbeiten zu gehen.

Es war 1959, ich war drei Jahre alt und mein Bruder Ben zwei, als meine Eltern entschieden, dass sie nicht auf Dauer für uns sorgen könnten. Für viele Schwarze, die im Ausland Kinder bekamen, war es normal, dass sie diese zu ihren Eltern oder Schwestern nach Hause schickten. Ich denke, es ist für alle Eltern hart, sowas zu tun, ich habe das später selber erlebt.

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