Читать книгу Cap Arcona 1927-1945. Märchenschiff und Massengrab онлайн

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Nach Santos erreicht die Cap Arcona in zweitägiger Fahrt die Hauptstadt Uruguays, «den frischesten und besuchtesten Badeort» des ganzen Kontinents. «Ein paar ‹gnädige Fräulein› aus Hamburg begrüßen die schöne Stadt, indem sie ein übers andere Mal den Tango singen: Montevideo, Montevideo – ist keine Gegend für meinen Leo – denn man weiß – dort ist’s heiß – und zu schwül – fürs Gefühl.»

Nach einem kurzen Halt in Montevideo überquert die Cap Arcona den Río de la Plata, den mehrere Kilometer breiten, schmutzig gelben Mündungstrichter der beiden Ströme Paraná und Uruguay. «Was der La Plata an Breite zu viel hat, das hat er an Tiefe zu wenig. Unsere Cap Arcona musste den ganzen Tag zum Verdruss ihrer Maschinen sehr langsam fahren. Der Fluss hat heute statt achtundzwanzig nur zweiundzwanzig Fuß Wassertiefe, und die Schiffsschrauben schleifen den Schlamm oft derart, dass selbst die trägen Pinguine, welche sämtliche Leuchtbojen hier im Fluss dicht bevölkern, erschreckt ‹abhauen›.» Wie vorgesehen legt die Cap Arcona fünfzehn Tage nach ihrer Abreise in Hamburg an der Kaimauer im Hafen von Buenos Aires an. «Hier drängen sich Zehntausende, deren Freudenschrei kein Ende nimmt. Spontane Jubelrufe ‹Viva Rolin!› brausen zu uns herauf.»

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