Читать книгу Inspiration Schweiz. 70 Autoren, Künstler, Musiker, Schauspielerinnen an 70 Schauplätzen онлайн

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Daran beteiligten sich neben Zschokke und Kleist auch Ludwig Wieland, der Sohn des Dichters Christoph Martin Wieland, sowie der Verleger Heinrich Gessner, Wielands Schwager und Hauswirt. In den Figuren dieses Stichs, erin­nerte sich Zschokke 1842, «glaubten wir ein trauriges Liebespärchen, eine keifende Mutter mit einem zerbrochenen Majolika-Kruge, und einen grossnasigen Richter zu erkennen. Für Wieland sollte dies Aufgabe zu einer Satyre, für Kleist zu einem Lustspiele, für mich zu einer Erzählung werden.» Die Skizze, die Kleist den Sieg eintrug, ist nicht erhalten, ebenso wenig die erste Niederschrift des «Krugs» aus dem Jahre 1803. Gesichert ist jedoch, dass Kleist das Lustspiel im Sommer 1806 in Königsberg fertig stellte.

Seine Landmann-Pläne zu begraben, kostete Kleist nicht viel. Er setzte aufs Dichten und tat dies nun erstmals auch kund: Er müsse sich nun «mit Lust oder Unlust, gleichviel, an die Schriftstellerei machen», schrieb er im Mai 1802 im letzten Brief an Wilhelmine. Und kurze Zeit zuvor an Ulrike: «Ich habe keinen andern Wunsch, als zu sterben, wenn mir drei Dinge gelungen sind: ein Kind, ein schön Gedicht, und eine grosse That.»

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