Читать книгу Zorn und Freundschaft. Max Frisch 1911-1991 онлайн

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Diese Integrität hat ihm, über sein schriftstellerisches Können hinaus, Respekt bei seinen Gegnern, Zuneigung und Vertrauen bei seinen Anhängern verschafft. Frisch war eine Instanz. Als wir im Oktober 1990 mit der Vorbereitung seines achtzigsten Geburtstags am 15. Mai 1991 begannen, dachten wir erst nur an eine Veranstaltung im Schauspielhaus. Gespräche mit Freunden in anderen Kulturorganisationen ergaben überall die spontane Bereitschaft, diesen Geburtstag gemeinsam zu gestalten. So entstand die Idee eines Max-Frisch-Tags in Zürich. Die ganze Stadt sollte ihren größten Dichter seit Gottfried Keller feiern. Frisch, der sich jede offizielle Feier verbat, freute sich über diese Pläne und arbeitete am Programm mit. Gefreut hat ihn auch, daß Achim Benning ihn am Geburtstag zum Ehrenmitglied des Schauspielhauses ernennen wollte, und er versprach lachend, sich Mühe zu geben, so lange zu leben. »Und wenn ich es nicht schaffe, feiert trotzdem.«

Frisch starb am 4. April 1991.

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