Читать книгу Immer ist alles schön. Roman онлайн
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Und dann dreht sich Mutter um.
Wir wollen wissen, was du machst, sagt Bruno.
Ja, sage ich.
Mutter schweigt und schaut uns an. Sie hält eine brennende Zigarette von sich gestreckt in der linken Hand. Sie macht mit den Fingern der anderen Hand Bewegungen, um uns zu sich zu holen, dann geht sie weiter, und wir gehen neben ihr.
Mutter öffnet eine silberne Tür. Wir gehen durch eine Hintertür in ein Hinterhaus und durch einen Flur wieder durch eine Tür, dann macht ein Licht aus Neonröhren unsere Gesichter bleich. Bruno und ich blinzeln, der Mann mit weichen Wangen steht in einem weißen Hemd vor uns.
Meine Kinder, sagt Mutter.
Fred, sagt der Mann und lacht.
Fred hat ein feuchtes Lachen. Er winkt uns zu und schaut dabei zu Mutter.
Wir haben uns bei euch gesehen, Maria, sagt er.
Und er sagt Mutters Namen, als wäre ihr Name kein Name, vielmehr ein Ausdruck für das Empfinden von Glück.
In einem Raum mit Schränken aus falschem Holz und bleichen Blumen aus Papier auf dem Tisch zupft sich Mutter Schamhaare. Sie dreht sich vor dem Spiegel, versucht sich von hinten zu sehen. Dann steigt sie in eine sehr glitzernde Haut. Bruno und ich sitzen auf weißen Plastikstühlen und warten, bis sie sich die Füße mit Öl eingerieben hat.