Читать книгу Immer ist alles schön. Roman онлайн
39 страница из 59
Dann bleibt sie bei den Tischen stehen, umarmt, küsst. Sie trinkt den Sekt. Fred zeigt auf uns, die wir da stehen halb hinter dem Vorhang, zu Mutter schauend, die ihre Haare öffnet und sie schüttelt.
Und Bruno schweigt, als Mutter vor ihm in die Hocke geht, seinen Mund küsst. Er schweigt, als Mutter ihn ihren kleinen grimmigen Professor nennt und ihn fragt, ob er es so schlimm fand. Sie steht auf, geht wieder in die Hocke, legt ihr Gesicht an seine kleine Brust, küsst ihn wieder. Er schweigt, als Mutter ihn loslässt und davongeht mit ihrer zweiten Haut, die geheimnisvoll glitzert, den unendlich langen Beinen.
Bruno schweigt auf dem Weg nach Hause, geht als müder Wolf. Er schweigt, während Fred neben uns hergeht und uns fragt, wie das alles für uns so ist und was unsere Lieblingsfarbe ist, und als ich Fred erzähle, dass ich Menschen mag und Meerjungfrauen. Er schweigt, während Fred sagt, Meerjungfrauen mag ich auch, uns die Hand gibt und sagt, schlaft gut, und dann den Weg wieder zurück zur Bar geht. Er schweigt, während ich Fred hinterherrufe, er soll doch bitte auf Mutter aufpassen, und während Fred sich umdreht im Laternenlicht und sein Bauch von oben beleuchtet ist und er ruft, das werde ich. Er schweigt, während ich froh bin und sage, wir haben unsere Mission erfüllt, du kannst die Waffe einschließen, und während wir Zähne putzen und ich ihn frage, was denn los sei, ob er nicht mit mir reden wolle. Er schweigt, während ich ihm einen Zahnpastapunkt auf die Nase mache und während wir im Bett liegen, während wir beide schweigen und wach sind, was ich daran merke, dass die Stille zu still ist für Schlaf.