Читать книгу Immer ist alles schön. Roman онлайн

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Der Vorhang ist schwer und dahinter das Murmeln, auch Schritte auf einem knarzenden Boden, tiefes und hohes Lachen, das Ablegen von Mänteln, Haut, die Haut berührt.

Ihr bleibt genau hier stehen, sagt Mutter.

Wir bleiben stehen, und Mutter schiebt den Vorhang zur Seite, geht hindurch.

Und ich frage mich, warum der Vorhang nicht auf- und sie hinausgeht, und dann geht der Vorhang hinter ihr wieder zu, dafür sind Vorhänge doch da, und geht jemand vor einen Vorhang, gibt es Applaus.

Das Publikum aber klatscht mit Flossen, nicht mit Händen. Eine Frau hat ein spitzes Gesicht, trägt Ohrringe in der Form von Ohren. Alle schauen Mutter an. Diese funkelt und steht still hinter einer Stange.

Sie trinken Sekt. Sie trinken Wein. Vor ihnen steigt Rauch auf. Sie streichen sich vorsichtig über das eigene glänzende Haar. Sie tragen weiße Hemden. Sie tragen Kleider mit Pailletten, lange Fingernägel in waldgrün, blutrot, meerblau. Sie haben ihre Finger in den Schälchen mit den schwarzen Oliven. Sie werfen Worte über die Tische, lachend. Sie warten. Sie werfen sich Oliven in die Münder, in den offenen Mündern sieht man fleischige Zungen. Ihre Zähne leuchten weiß im schummrigen Licht. Die Damen haben lange Finger, mit denen sie sich selber am Hals streicheln. Gurgeln und Seufzen. Farbige Steine sind in die Ringe eingelassen, die an jedem einzelnen Finger einer Dame stecken, mit denen sie die Hände einer anderen Dame bedeckt.

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