Читать книгу Immer ist alles schön. Roman онлайн

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Aber dann öffnet sie das Gesicht noch einmal, Rollladen hoch, ganz unverhofft, wie es manchmal bei ihr passiert, wenn sie über etwas nicht reden will, aber doch reden will, nicht mit uns, aber eben nur uns zum Reden hat.

Mutter sagte einmal, als Mutter müsse man sich ein Geheimnis bewahren, eines das, wenn man es verrät, der Mutter das Muttersein nimmt und dem Kind das Kindsein. Zwischen Mutter und Kind müsse etwas offenbleiben über die Welt der Mutter ohne Kind.

Ich frage sie, ob mein Vater das Geräusch und den Geruch vom Regen mochte.

Wir reden nicht von deinem Vater, sagt sie.

Das weiß ich, aber mochte er den Regen?

Das wisse sie nicht, sagt Mutter, und dass er nie über den Regen geredet habe außer darüber, dass er nass sei vielleicht und dass man wegen der Nässe besser drinnen bleiben sollte. Er mochte den Regen nicht, sagt sie, er mochte die Welt allgemein nicht sehr, er mochte eher die Gedanken an die Welt, vielleicht, die Welt als Karte, aber nicht das Berühren der Weltoberfläche. Nicht die Beschaffenheit der Welt.

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