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Manchmal brauche ich einen anderen Weg, sage ich zu Bruno.

Er hat seinen Rücken zum Buckel gemacht. Er kauert am Straßenrand, eine Kellerassel betrachtend, schaut grimmig zu mir hoch, der Wolf.

Bruno sagt, sie kann ihr Hinterteil unabhängig vom Vorderteil bewegen. Sie ist schiefergrau und gelbgrau, sie hat zwölf Spaltfüße, die Kellerassel. Und eindrucksvoll ist, sagt er, dass ihre Körpertemperatur der Außentemperatur entspricht. Das heißt doch, dass sie von sich gar nichts weiß, das heißt, dass sie sich als Welt fühlt. Das heißt, es gibt für sie keinen Anfang und kein Ende ihrer selbst und überhaupt.

Die Möglichkeiten der Kellerassel, sage ich bewundernd. Bruno sagt, ich gehe nun einfach nach Hause, jetzt, da du endlich da bist.

Gut, sage ich, dann geh du einfach nach Hause, ganz gewöhnlich, ich gehe einmal einen neuen Weg.

Gut, sagt Bruno, mach du das, aber am Leben ändert das nichts.

Wer weiß, sage ich, vielleicht finde ich einen neuen Gegenstand.

Der würde dann das Leben ändern?

Ich möchte gar kein Leben ändern, ich möchte jetzt einen neu­en Weg gehen.

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