Читать книгу Immer ist alles schön. Roman онлайн

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Will Fred gerne dein Freund sein?, frage ich.

Ich glaube schon, sagt Mutter, was denkst du?

Ja, sage ich, ich glaube auch.

Und was hältst du davon?, fragt Mutter.

Er ist nett, sage ich, aber ich kenne ihn nicht.

Und er wünscht uns gedanklich nicht fort, sagt Bruno.

Natürlich nicht, sagt Mutter, das würde ich nicht zulassen, so was.

Das stimmt so nicht, sagt Bruno.

Und du?, frage ich.

Ich mag ihn, doch doch.

Alle schauen wir ein wenig auf die leeren Teller.

Findest du es schlimm, dass ich tanze?, fragt Mutter irgendwann und schaut Bruno an.

Er schweigt.

Du musst es mir sagen, sagt sie, unbedingt musst du das, wenn du es nämlich schlimmer fändest, als ich es schlimm finde, irgendeine andere Arbeit zu machen, dann müsste ich das unbedingt tun, eine andere Arbeit finden, meine ich.

Wie sollen wir das aber feststellen können, wer von uns was wie schlimm findet und wie es im Verhältnis zum Schlimmfinden des anderen steht?, fragt Bruno.

Im Wald ist es still. Das Knacksen von Ästen ist manchmal zu hören oder Flugzeuge beim Start oder Landeanflug. Im Wald ist es still. Bruno, Mutter und ich halten uns an den Händen. Wir gehen langsam zurück, sehen einen Specht beim Hacken, fünf Schnecken ohne Haus, einen Baum, der einer alten Dame gleicht. Wir sehen eine Maus und ein von einem Hund zerkautes Stück Holz. Wir sehen eine Frau mit einem in Plastik eingehüllten Kinderwagen, ein Regenschirm mit verbogenen Speichen liegt im Bachbett.

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