Читать книгу Immer ist alles schön. Roman онлайн
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Ach, was rede ich denn da? Geh doch spielen Kind, sagt Frau Wendeburg schnell und steht auf, bewegt die Hände, als wolle sie mich verscheuchen oder ihre Gedanken oder eine Wespe. Sie geht davon mit dem Käfer auf dem Wollärmel und der Katze im Arm. An einem der Fenster steht ein Mann. Er hat ein Hemd in allen Farben.
Ich stelle mir Frau Wendeburg vor, wie sie mit der schwarzen Schachtel in der Manteltasche aus dem Hof geht, die Straße hinunter, wie sie genau in der Mitte des Gehsteigs bleibt, wie es zu regnen beginnt. Wie sie sich in den Imbiss an der Ecke setzt, weil es regnet. Sie schaut in den Tag, aus dem Fenster, auf die nassen Regenschirme und Menschen, die Regentropfen auf den Schirmen, die nassen Hunde und Beine. Sie beobachtet Kinder im Regen und Frauen und Männer mit Einkaufstaschen. Sie schaut aus dem Fenster, in die Lichter der Innenstadt, in die Luft, die langsam blau wird. Sie sieht Stromleitungen und alte Zeitungen auf dem Boden liegen, Schuhe, die darübergehen.
Und sie denkt daran, wie sie damals an diesem Tisch gesessen hat, mit Theodor. Sie haben oft an diesem Tisch gesessen, und sie haben gemeinsam in den Regen, in die Dämmerung geschaut und geschwiegen.