Читать книгу "Man treibt sie in die Wüste". Clara und Fritz Sigrist-Hilty als Augenzeugen des Völkermordes an den Armeniern 1915-1918 онлайн

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Ich vertraue darauf, dass das vorliegende Buch zur Aufarbeitung dieses dunklen und für die Armenier nach wie vor schmerzvollen Kapitels ihrer Geschichte ebenso beitragen wird wie zur Stärkung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Armenien und der Schweiz.

Teil I

Biografie

Clara17 erblickte am 5. Juli 1884 in Buchs SG als erstes Kind des Johann Paravicin Hilty von Werdenberg18 und der Hanna, geb. Ernst von Winterthur, das Licht der Welt. Sie wuchs mit ihren zwei Geschwistern wohlbehütet im Elternhaus am Werdenbergersee auf. Sie stammt aus einem uralten Werdenberger Bürgergeschlecht. Professor Carl Hilty, ihr Großonkel, war erster Vertreter der Schweiz am Internationalen Schiedsgerichtshof in Den Haag, und die letzte Schlossherrin Frieda Hilty war auch eine Verwandte von Clara.

Wie damals alle Mädchen aus «besserem Hause» verbrachte Clara ein Institutsjahr im Pensionat in der Villa Yalta. Dort befreundete sie sich mit Marie Heim-Vögtlin19, der ersten Ärztin in der Schweiz, und die gemeinsamen Spaziergänge, der rege Gedanken­austausch zwischen den beiden Frauen hatte einen entscheidenden und nachhaltigen Einfluss auf das Denken der jungen Clara. Die weltoffene Haltung, durch die sich Clara zeitlebens auszeichnete, hat sie vornehmlich ihrer Freundschaft mit Marie Heim-Vögtlin zu verdanken.

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