Читать книгу Meine weisse Stadt und ich. Das Bernbuch онлайн
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Beim Anblick des Betts wurde mir klar, wie müde ich war. Doch als ich das kleine Waschbecken für Frauen in der Ecke entdeckte (ich glaube, man nennt es Bidet), das diskret hinter einem Paravent, bemalt mit japanischen Damen bei ihrer Toilette, verborgen war, kam ich wieder zur Besinnung. Ich schleppte meinen geschundenen, müden Körper die Treppe hinunter, trat auf die kühle Straße hinaus und machte mich auf, um Paris, das Paris von einst, zu genießen. Die Namen der Straßen und Viertel hallten in meinen Ohren wider.
Wo hatten wir in jener Nacht vor zehn Jahren noch so viel Spaß gehabt? … Irgendwo gab es einen Club namens Can Can, fiel mir jetzt wieder ein: Aber wo? … Und ein Viertel namens Strasbourg Saint-Denis, in dem früher ein großes Restaurant gewesen war. Wir hatten dort gegessen. Ganz in der Nähe war ein Theater. Es hieß, es sei das größte der Welt. Wenn die Lichter erloschen, funkelten dort künstliche Sterne. Es sah aus wie ein echter Himmel … mit Wolken und allem Drum und Dran. Das Rex!