Читать книгу Meine weisse Stadt und ich. Das Bernbuch онлайн

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«Monsieur?»

Ein Kellner stand vor unserem Tisch. Während ich mit meinen Erfahrungen in Paris beschäftigt war, hatte mein Gegenüber ein weiteres Glas Wein bestellt.

«Willst du nicht auch eins?», fragte er.

«Nein danke», gab ich zurück.

Der Kellner runzelte die Stirn, denn es war Essenszeit, und wir besetzten einen Tisch in der Mitte. Er wollte, dass wir gingen, damit er ihn neu decken und vielleicht einer vierköpfigen Gästegruppe eine der teuren Mövenpick-Spezia­­litäten servieren konnte, mit denen sich ein ansehnliches Trinkgeld verdienen ließ. Da ich selbst einmal Koch gewesen war, fühlte ich mich unbehaglich und schlug vor, jetzt aufzubrechen. Doch meine Freunde wollten, dass wir noch blieben und unsere Unterhaltung zu Ende führten. Der junge Mann rechts von mir, dem zuliebe ich diese Erklärung begonnen hatte, war der Ungeduldigste von allen und wollte unbedingt wissen, wie mein Aufenthalt in Paris verlaufen war.

«Ist das alles, was du über Paris zu sagen hast?», fragte er. Ich merkte, dass er enttäuscht war und mich wegen meiner vermeintlich typisch amerikanischen Beschränktheit verspottete. Sein Tonfall nervte mich, und um meine Meinung über Paris zu rechtfertigen, ging ich ein wenig verzweifelt zum ernsteren Teil der Geschichte über.

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