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Es war hoher Mittag geworden, als wir in Bergwinkeln ankamen. Vetters Mittagessen war schon vorbei, daher eilte die Frau Bas so schnell sie konnte, uns noch aparte etwas zur Stillung unseres Appetites zu bereiten. Vetter Schlosser wurde aus der Schmiede ge­rufen, es erschien in ihm ein Riese von Person, der mit offenbarer Geringschätzung auf seine kleinen Vettern herniedersah. Er setzte sich pressiert ein wenig zu uns hin und fragte ohne weiteres, ob ich Lust habe zum Schlosserhandwerk. Ich sagte: «Pah ja, jedenfalls mehr als zum Weben.» Aber nicht so besonders, daß ich es allen andern Berufsarten vorzöge? fragte er weiter. «Pah, nein», erwiderte ich, «ich wollte allweg lieber ein Apotheker oder Gelehrter werden.» «So», bemerkte er kurz, «Du bist jedenfalls nicht geeignet für die Schlosserei, dazu bist Du zu schwach an Leib und Seele, da kann man auch die Probezeit ersparen. Siehʼ, ich habe viel zu tun, sagʼ zu Hause, ich lasse den Vater und die Mutter freundlich grüßen und mit Dir wisse ich nichts anzufangen.» – «Je so», antwortete ich nur unmerklich betroffen, «ja, ich willʼs ordentlich ausrichten.» Eben, als der Vetter gehen wollte, kam die Bas mit dem Essen herein. Sie hörte, daß es mit meiner Einstellung nichts sei, und da sie nicht wußte, wie gleichgültig ich das Mißlingen der Angelegenheit hinnahm, hatte sie ein ziemliches Bedauern mit mir und sagte zu ihrem Manne: «Aber eine Freude mußt Du den Buben doch machen; sie sind vielleicht noch nie im Kloster gewesen, schick den Franz herein, er kann eine Stunde mit ihnen herumspazieren.»

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