Читать книгу Kreuz Teufels Luder онлайн
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Nach einer Weile zogen wir wieder um, damit meine Mutter in Ruhe gebären konnte. Es war keine Geburt im Spital, die kleine Mascha kam zu Hause in unsere Welt. Ich durfte mit Vater Jakob die Nachgeburt im Wald vergraben. Wir gruben mit den Händen ein tiefes Loch in die Erde, Vater Jakob legte die Nachgeburt hinein und übergoss sie mit einer ganzen Flasche von dem stark riechenden Wasser. Vorher nahm er noch einen grossen Schluck davon. Unsere Hände deckten die Nachgeburt, gesegnet mit diesem Feuerwasser, mit Erde zu. Ich durfte Holz sammeln und es, dort wo die Nachgeburt im Dunkeln lag, auf einen Haufen legen. Als wir genug Holz hatten, kam Mutter Lilith mit Arabat und der kleinen Mascha dazu. Mascha sah man nicht, sie war in eine Decke eingewickelt. Papier wurde zwischen die Hölzer gestopft und noch eine Flasche Feuerwasser geopfert, dann kamen die rot-, gelb- und blauorangen Flammen. Es zischte, krachte und rauchte.
Mir war, als wollten die Flammen mir etwas sagen, doch ich konnte es nicht verstehen, wie so vieles. Ich starrte in die Flammen und spitzte die Ohren. Ich sah das Feuer und seine Farben. Und manche Farben, die ich darin sah, konnte ich auch an den Menschen, Pflanzen und Tieren erkennen. Das Feuer weckte in mir das Bedürfnis, es zu berühren. Das helle Licht der Flammen berührte sanft meine Seele und liess mich am Zauber seiner Wärme teilnehmen. Ich wurde selbst zu einer Flamme und tanzte, knisterte, krachte und rauchte mit dem Feuer. Zum ersten Mal erlebte ich Glück. Und dieses Glück gefiel mir viel, viel besser als das Tanzen auf dem Tisch. Das Glück fühlte sich so warm an. Das Tanzen aber war eisige Kälte. Bald darauf rief die Teufelin aber wieder ihre Dämonen aus der Hölle. Das Opfer lag schon auf dem Tisch bereit. Mascha durfte nicht auch ein Höllenopfer werden.